DER LANDKREIS ELBING   
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Rakau

Schon in der Ordenszeit haben hier gewiss Waldungen sich befunden, die im Gebiet des Ordens selbst lagen und daher wohl vom Waldmeister der Elbinger Komturei verwaltet wurden. Was der Name Rakau zu bedeuten hat, ist unbekannt.

1457 kam Rakau in den Besitz der Stadt Elbing, zu deren Landrichteramt es während der ganzen Zeit gehörte. 1715 hatte es 10 Hufen.

Da die Waldungen trotz der preußischen Besetzung des Elbinger Territorium im Jahre 1703 der Stadt gelassen wurden, blieb Rakau auch nach 1772 im Besitz Elbings. 1827 wurde es für die Stadt grundbuchamtlich eingetragen auf Grund der Feststellung, dass Elbing sich seit länger als 44 Jahren im ruhigen und ungestörten Besitz Rakaus befinde.

Im Rakauer Wald befanden sich zwei Moorbrüche, in deren einem man 1788 Torf fand. Er war aber nicht auszubeuten, da der Weg dorthin unpassierbar war. Der Maurermeister Johann Fricke, derselbe, der Fricks Ziegelei begründet hat, bat 1810 den Elbinger Magistrat, ihm beide Brüche unentgeltlich zu überlassen, dafür wolle er durch die Brüche Kanäle ziehen. Der Oberschleusen-Inspektor Pahlau erstattete auf Anfordern des Magistrats ein für Frickes Plan günstiges Gutachten. 1801 erhielt darauf Fricke die Brüche zur Torfausbeutung bis 1831.

Im Forsthaus Rakau wohnt heute ein städtischer Revierförster. Zum Schutzbezirk Rakau gehören Rakau mit 273 ha, Ziegelwald mit 251 ha und ein Stück von Dörbeck mit 1 ½ ha.

Der Gutsbezirk Rakau mit Eggertswüsten und Ziegelwald hat heute (1925!) 661 ha und 17 Bewohner.




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