STADT ELBING/WESTPREUSSEN  
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Busreise 2019 der Heimatkreise Elbing-Stadt und Elbing-Land nach Elbing



Vom 23. Mai bis zum 01. Juni 2019 unternahmen 36 Angehörige der beiden Heimatkreise mit dem Reiseunternehmen Busche aus Rodewald eine 10-tägige Busreise nach Elbing. Bereits am Vortag waren 20 Teilnehmer angereist und übernachteten in dem nun schon vertrauten Hotel Balland in Lindwedel. Am nächsten Morgen begann die Fahrt, wie üblich mit Gesang, zu unserem ersten Zwischenziel nach Kolberg. Unterwegs stiegen weitere Mitreisende in Hannover und im Raum Berlin zu. Alle Mitreisenden wurden mit Liedern aus unserem Volksliederschatz begrüßt. Die Stimmung war gut. Die meisten Teilnehmer kannten sich und nahmen die Neuen herzlich in der Runde auf. Während der gesamten Fahrt erhielt die Gruppe viele Informationen zur Geschichte und Gegenwart unserer Heimat.


Bei sonnigem Wetter kamen wir in Kolberg pünktlich zum Abendessen an. Hier wartete schon unsere polnische Reiseführerin, Beata Kafkanska, auf uns. Nach dem Abendessen unternahmen wir einen Spaziergang entlang der Promenade an der Ostseeküste nahe unserem Hotel. Vieles hat sich hier seit unserem letzten Zwischenstopp verändert: Neubauten. sanierte Häuserfassaden und schöne Grünanlagen.


Am nächsten Morgen machten wir noch einen Stadtrundgang durch das Zentrum und besichtigten dort die alte gotische Kirche. Das vor ihr stehenden Denkmal ist ein gutes Symbol der deutsch-polnischen Geschichte: in der Mitte Kaiser Otto III. und der spätere polnische König Boleslaw Chrobry und außen die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI.


Danach ging es weiter nach Elbing. Wir bezogen dort Quartier für sieben Übernachtungen im Hotel Elblag am Alten Markt. Die Reisegruppe wurde in Elbing noch verstärkt durch zwei weitere Teilnehmer, die mit der Bahn angereist waren. Die Zeit nach dem Abendessen nutzten viele noch für Spaziergänge durch die Altstadt. Ab dem Eintreffen in Elbing gab es für alle die Möglichkeit, sich von der Reisegruppe für persönliche Vorhaben abzusetzen.


Am nächsten Tag, dem Sonnabend, fuhren wir mit dem Bus nach Tolkemit und von dort bei schönstem Sommerwetter mit dem Schiff nach Kahlberg. Auf diese Fahrt über das Frische Haff hatten sich alle gefreut. In Kahlberg waren noch nicht so viele Feriengäste, so dass das Wiedersehen mit dem Ort und dem Strand von dem sonst lauten Trubel nicht belastet wurde. Am Nachmittag wurden wir von unserem Bus abgeholt, fuhren noch bis Neukrug und anschließend über Steegen zurück nach Elbing.


Der Sonntag führte uns über die Elbinger Höhe nach Lenzen, Cadinen, Baumgart, Maibaum und Mühlhausen. Bei Erkundigungsgängen wurden viele Erinnerungen erzählt und auch die nun dort lebenden Polen begrüßt. Mit einer Besichtigung des Frauenburger Doms und einem Gedenken am Stein zur Erinnerung an die Flucht über das Haff im Winter 1945 beendeten wir diese Fahrt.


Am Montag fuhren wir über den Drausensee und weiter auf dem Oberländischen Kanal über die geneigten Ebenen. Der Drausensee, der unter Naturschutz steht, zeigte uns seine Vielfalt an Pflanzen und Tieren. So konnten wir Seeadler und viele Wasservögel beobachten. Immer wieder bewundern die Fahrgäste die Technik der geneigten Ebenen, wenn die Schiffe auf Loren mit Wasserkraft über die Berge gezogen werden. Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus zu einem Picknick bei Tadeus Kawa, der in der Nähe von Mühlhausen einen 80 Hektar großen ökologischen Bauernhof führt.


Der Bus brachte uns am Dienstag zur Besichtigung der Marienburg. Bei allen Besuchen entdecken wir immer wieder Neues, was durch die Restauratoren gerettet wurde.


Auf unserer Fahrt am Mittwoch nach Hela hielten wir in Oliva und nahmen an einem Orgelkonzert teil, waren auf der großen Brücke in Zoppot und genossen Ostsee, Sonne und Wind. Weiter ging es nach Hela. Von dort aus fuhren wir mit einem Schiff über die Danziger Bucht bei stürmischer See zu einer kurzen Stadtbesichtigung nach Danzig. An der Mottlau sind inzwischen auf beiden Seiten des Flusses die Speicher restauriert bzw. neu aufgebaut worden. Hier entstehen Hotels und Wohnungen.


An unserem letzten Tag besuchten wir am Vormittag das Museum. Im alten Brauhaus des Deutschen Ordens sind auf allen Etagen interessante Ausstellungen zu sehen. Im Keller der ehemaligen Agnes-Miegel-Schule (heute Museum) gibt es als Neuheit eine virtuelle Reise in einem Komnikauto durch das alte Elbing zu sehen. Die Museumsdirektorin begleitete alles in deutscher Sprache. Am Nachmittag waren wir zu Gast bei der Deutschen Minderheit. Bei Kaffee, Kuchen und viel Gesang verlief ein schönner Nachmittag. Wir sahen auch einen Film von Hilda Sucharska: „Ein Frühlingsspaziergang durch die Grünanlagen in Elbing“.


Die Rückfahrt von Elbing nach Deutschland führte uns über Marienburg, Pr. Stargard und Deutsch-Krone nach Stettin zu einer letzten Übernachtung im Hotel Panorama. In Stettin sahen wir auf einer kleinen Stadtrundfahrt u.a. auch die Hakenterrasse


Am 01. Juni 2019 erreichten wir am Nachmittag Rodewald. Alle Teilnehmer traten zufrieden und gesund die Heimfahrt nach einer erlebnisreichen und harmonischen Reise an, die unsere Gemeinschaft gestärkt hat.


Die beiden Heimatkreise sehen nun ihrem zwölften Treffen am 05.10.2019 in ihrer Patenstadt Bremerhaven seit dem Jahre 2008 entgegen. 179 Teilnehmer erhielten bereits eine persönliche Einladung, 112 Teilnehmer haben sich schon angemeldet.


Karin Uffmann-Kuhn