KÖNIGSHAGEN
hieß ursprünglich Kunekehayn, d. h. Kuhnwalde. Es ist also nach einem Mann namens Kuhn benannt. Der Name Kuhn ist noch jetzt auf der Elbinger Höhe so häufig, dass es hier wohl kaum eine Ortschaft gibt, wo er nicht zu finden ist. Jahrhunderte hindurch hieß der Schulz in Königshagen auch immer Kuhn. Der Name selbst ist entweder aus dem Vornamen Konrad oder dem Eigenschaftswort "kühn" zu erklären. Königshagen ist mit Trunz, wahrscheinlich zwischen 1296 und 1299, begründet worden. Die beiden Dörfer Trunz und Königshagen hingen so eng zusammen, dass sie auch denselben Schulzen hatten. Sie bildeten also damals einen Dorfsverband.
Gegen das Ende der Ordenszeit gehörte Königshagen zum Pferdeamt des Elbinger Schlosses. Der Pferdemarschall, ein Ritter, vereinnahmte die Abgaben des Dorfes, die mit dem Hühnergeld und dem Krugzins 11 Mark betrugen.
In der polnischen Zeit gehörte Königshagen zum Elbinger Landrichteramt. Der Krug hatte in jener Zeit jährlich zwei Florin zwanzig Groschen zu zinsen.
Um 1830 hatte Königshagen 20 Hufen, davon waren zwei freie Schulzenhufen und neun kontributionsfrei. Es lebten damals neun Bauern und 5 Eigenkätner in dem Dorfe.
In der Gemarkung Königshagen liegt der Haferberg, der 196,2 m hoch ist und nächst dem Butterberg bei Trunz (197 m) die höchste Erhebung der Elbinger Höhe darstellt. Er ist ein wichtiger trigonometrischer Punkt. Bis 1911 befand sich hier ein 45 m hoher Holzturm, von dem man einen wundervollen Rundblick über die Elbinger Höhe genoss. Am 9. Oktober 1907 besichtigte der Kaiser von Cadinen aus diesen Punkt. Als 1911 ein gewaltiger Sturm den Turm niedergelegt hatte, plante man die Errichtung eines burgähnlichen, wuchtigen Bauwerks mit einem Bergfried auf der Westseite, der den Namen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisturm tragen sollte. Es wurde zur Errichtung dieses Bauwerks eine Sammlung veranstaltet, und es kamen reiche Spenden zusammen. Am 28. Dezember 1913 wurde der Grundstein zu diesem Turm gelegt. Erst nach dem Kriege ist 1922 das Bauwerk, aber in wesentlich einfacherer Form, zustande gekommen. Es ist nur ein kleiner Feuerturm errichtet worden, auf dem jährlich das Johannisfeuer und auch sonst Feuer an patriotischen Gedenktagen lodern sollen.
Königshagen hat schon in der ersten preußischen Zeit vorübergehend einen Lehrer gehabt. So hielt hier 1784 Christlieb Martin Block Schule, der 1786 Lehrer in Maibaum wurde.
Die jetzige Schule wurde 1863 eingerichtet. Bis dahin war Königshagen nach Behrendshagen eingeschult. Ein Schulgebäude hatte Königshagen aber noch nicht. Vielmehr wurde der Unterricht im Hause des Schulzen Kuhn, zunächst von Präparanden, erteilt. 1868 wurde ein Schulgebäude errichtet, das am 5. Januar 1869 eingeweiht wurde.
Königshagen hat heute (1925!) 275 ha und 260 Einwohner.
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