Elbing - Juli / August 2020 und viele Begegnungen
Anfang September 2020 erreichte mich zu meiner großen Überraschung wieder ein Reisebericht von Erwin Vollerthun, den es wieder einmal nicht in Krumbach hielt, obwohl die andauernde Corona-Pandemie das Reisen im Jahr 2020 besonders erschwert. Es wird vermutlich und leider der einzige Bericht des Jahres bleiben.
Frank Bokelmann
Bericht mit Bildern zum Ausdrucken (ca. 0,7 MB)
Am 29.07.2020 startete ich um 6:10 Uhr in Krumbach zu meiner 41. Elbingfahrt. Nach kurzem Aufenthalt zum Tanken in Słubice, dem polnischen Teil von Frankfurt/Oder, ging es weiter über Posen, an Gnesen vorbei, Bromberg, Graudenz und Marienburg und um 19:50 Uhr erreichte ich nach insgesamt 1.200 km Elbing, oder Elbląg, wie es heute heißt.
Zuerst wurde Rosemarie Kankowska, die Vorsitzende der deutschen Minderheit in Elbing und ihr Mann begrüßt.
Am nächsten Tag ging es zur Stiftung Elbing (Fundacja Elbląg). Hier konnte ich Spenden von Dietlinde Braasch, Angelika u. Ulrich Hergenhahn, Helga Stracke, Anneliese Knorr, Gerda und Erwin Renner, Hannelore Engelhardt und von mir an den stellvertretenden Vorsitzenden Herrn Stanisław Puchalski überreichen.
Gleich anschließend fuhren wir zur Caritas-Armenküche. Dort konnte ich Spenden von Christel Rosenblatt, Evelyn u. Thomas Jagow, Walter Kreuzer, Margot u. Lothar Binding, Dr. Reinhold Fischer, Waltraud Schäfer, Reinhold Binding, Eva Rüde, Renate u. Emil Hein, Diana Kirstein, Hedwig Neumann, Ingrid u. Harald Kuhn, Elfrieda u. Helmuth Gehrmann, Monika Wölk, Hannelore Engelhardt, Carmen u. Michael Moosmann u. Waldemar Wycholałek an Alina Nikelewska überreichen. Rosemarie Kańkowska stand mir bei der Stiftung Elbing (Fundacja Elbąg) und der Caritas-Armenküche hilfreich zur Seite.
Danach musste ich kurz in die Autowerkstatt, wo mich Jerzy Scheffler, den ich bereits von den Treffen der Heimatkreise Elbing-Stadt und Elbing-Land in Bremerhaven kenne, begleitete
Noch am selben Nachmittag wurde ich bei der Gesellschaft der deutschen Minderheit in Elbing von Rosemarie Kańkowska, Hilda Sucharska und Dorota Świderska herzlich begrüßt. Hier konnte ich Spenden von Evelyn u. Thomas Jagow, Dr. Reinhold Fischer, Eva Rüde, Friedrich Weiß, Elfrieda u. Helmuth Gerhmann, Helmut Döring, Dietlinde Braasch, Hannelore Engelhardt, Madeleine u. Jürgen Thiessen und von mir überreichen. Es waren ca. 18 Personen anwesend. Später kam noch Dr. Joanna Szkolnicka vom Museum in Elbing dazu.
Auf dem großen Friedhof in Dambitzen (Dębica) besuchte ich das Grab von Hannelore Grzankowska geb. Poek, die am 08. Januar 2020 verstorben ist. Sie wohnte in Behrendshagen (Jagodnik).
Mehrfach kam ich nach Maibaum (Majewo). Besucht wurden Małgorzata Lądwik und Marta Zaborowska.
Meine Schwiegermutter Helena Wyka und meine Schwägerin Kazimiera Arndt habe ich selbstverständlich auch besucht, ebenso die Ehrenvorsitzende der Gesellschaft der deutschen Minderheit, Hilda Sucharska.
Neue und sehr gute Freunde habe ich mit der Familie Ewelina, Rafał, Michelle und Albert Anaszko in Piastowo (Königshagen) gewonnen. Albert, mit seinen 11 Jahren bereits ein begnadeter Pianist, gab für mich eine kleine Kostprobe seines Könnens. Von ihm wird man sicher noch hören. Renata Maria Anaszko habe ich leider nicht getroffen. Sie war zu der Zeit gerade in Deutschland.
Bei der Gesellschaft der deutschen Minderheit in Heilsberg (Lidzbark Warmiński) wurde ich vom Vorsitzenden Gerard Wichowski herzlich begrüßt.
2 x habe ich mich mit meinem Freund, dem bekannten Historiker Lech Słodownik getroffen.
Eine kleine Ostpreußenrundfahrt von 320 km machte ich am 04.08.2020 von Elbing nach Allenstein, Osterode, Dt. Eylau und Marienwerder über Stuhm wieder zurück nach Elbing. In Allenstein besuchte ich die Leiterin des Verbindungsbüros der Landsmannschaft Ostpreußen, Edyta Gładkowska und Uwe Hahnkamp von der Allensteiner Welle. Mit Ostpreußen-Masken in Allenstein in Ostpreußen.
In Osterode wurde ich bei der Gesellschaft der deutschen Minderheit vom Vorsitzenden des Dachverbandes der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren, Herrn Henryk Hoch und Ingrid Lipka herzlich begrüßt.
Danach fuhr ich nach Iława (Deutsch Eylau) zu dem Maibaumer Henryk Zieliński geb. Heinz Jepp.
Von Dt. Eylau ging es weiter nach Marienwerder (Kwidzyn). Dort traf ich Pfarrer Marek Kubecki, der meine Gattin und mich vor 30 Jahren in Elbing getraut hat. Er war Studienkollege vom heutigen Elbinger Bischof Dr. Jacek Jezierski.
Wie seit Jahren habe ich mich wieder mit dem Biolandwirt und Gastronom Tadeusz Kawa, der auch stellv. Vorsitzender der Organisatuion KOD (Komitee zur Verteidigung der Demokratie) in Elbing ist, in Schönfeld (Zastawno), das zu Mühlhausen (Młynary) gehört, getroffen. Als Gast kam auch noch Walter Neuber mit 89 Jahren selbst mit dem PKW von Lübeck nach Ostpreußen.
Zum Schluss besuchte ich Dora Mross in Dünhöfen (Przybyłowo)..
Gewohnt habe ich in der ul. Bażynskiego, einer nach 1945 gebauten Straße in der Nähe Neuegut-/Ecke Königsberger Str.
Zum Schluss bedanke ich mich bei Rosemarie Kańkowska und ihrem Mann Zdzisław, die mich sehr unterstützt haben.
Am 06.08.2020 um 6:10 Uhr trat ich wieder meine lange Heimfahrt an. Um 19:40 Uhr kam ich wieder heil in Krumbach in Bayern an. Es waren dies von Anfang bis zum Ende der Reise 3.393 km. Ich bin froh und Gott dankbar, dass ich diese Reise in der Corona-Pandemie heil und unversehrt überstanden habe.
Dies war wieder eine Reise mit vielen Begegnungen, die mit Urlaub nichts zu tun hatte, sondern fast ausschließlich der Völkerverständigung diente.
Erwin Vollerthun
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