STADT ELBING/WESTPREUSSEN  
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Heimatkreistreffen am 10. Oktober 2015 in Bremerhaven


Seit dem Jahre 2008 gibt es in unserer Patenstadt Bremerhaven in jedem Jahr im Oktober ein Treffen der beiden Heimatkreise Elbing-Stadt und Elbing-Land. Auch in diesem Jahr trafen sich 136 Teilnehmer, die in den Städten Elbing und Tolkemit sowie in den vielen Dörfern des ehemaligen Landkreises Elbing beheimatet waren. Bereits sechs Jahre in Folge war das Restaurant „Treffpunkt“ wieder unser Ziel. Am Vortage hatte der Vorstand die Räumlichkeiten festlich geschmückt und die Ausstellungen vorbereitet. Um 09.30 Uhr wurde der Saal geöffnet. Freudig begrüßte man sich und hielt Ausschau nach alten Bekannten. Auch die neuen Teilnehmer wurden schnell integriert. Das Interesse an der alten Heimat sowie an den vielen, vor allem positiven Veränderungen dort war im Laufe der nächsten Stunden immer wieder Gesprächsstoff und verband einander.


Um 10.00 Uhr begann die Feierstunde mit dem Trompetensolo des masurischen Erntedankliedes „Das Feld ist weiß …“. Günther Kuhn, der Heimatkreisvertreter, begrüßte alle Anwesenden sowie die Ehrengäste, u.a. die Vorsitzende der Deutschen Minderheit in Elbing, Frau Rosemarie Kankowska, die mit Ihrer Vorgängerin, Frau Hilda Sucharska, die weite Reise angetreten hatte. Ihr Schwiegersohn, Jerzy Szeffler hatte die beiden mit seinem Auto aus Elbing nach Bremerhaven gebracht.


Die Kosten für die Gäste aus Elbing wurden überwiegend aus dem Etat des Kulturreferats des BKM am Westpreußischen Landesmuseum finanziert. Frau Magdalena Oxford M.A., die uns seit Jahren unterstützt, ist dort für Westpreußen, das Posener Land, Mittelpolen, Wolhynien und Galizien zuständig.


In den Grußworten wurde u.a. auf die Eingliederung der Elbinger nach 1945 hingewiesen, ihre tatkräftige Initiative beim Wiederaufbau der zerstörten Stadt Bremerhaven gewürdigt und die mehr als 60-jährige Patenschaft zwischen der Seestadt Bremerhaven und den beiden Heimatkreisen hervorgehoben.


In unserer heutigen Zeit, die wieder gekennzeichnet ist durch Kriegshandlungen und Flüchtlingsschicksale, ist es wichtig, unseren Kindern und Enkelkindern die Erinnerung an die über 700-jährige Kulturarbeit in den ehemals deutschen Ostgebieten nahe zu bringen und ihnen sowohl Wissen als auch Empfinden für die Leistungen der Vorfahren zu vermitteln.


Der Nachmittag und der Abend standen ganz im Zeichen des geselligen Beisammenseins. Zu Beginn sorgte der „Original Maritim Chor LUV & LEE“ aus Bremerhaven für Fröhlichkeit und gute Laune. Im Wintergarten waren wieder Auflistungen von allen Orten der beiden Heimatkreise ausgelegt, inzwischen erweitert mit Angaben zum geschichtlichen und sozialen Hintergrund.


Alle diese Fakten sind u.a. auch unterstützend für die Familienforschung. So konnten seit 2010 auch wieder Auskünfte zu den Familien gegeben werden. Inzwischen wird diese Aufgabe von Hannelore Albuszies wahrgenommen. Wie in den Vorjahren waren hier im Wintergarten auch die vielen Bilder und Modelle von Edwin Littkemann ausgestellt. Jens Baumgardt widmet sich seit Jahren der fotografischen Dokumentation des Lebens in den Nehrungsdörfern. Seine vielen Fotos und Alben vermitteln ein Zeitkolorit der 20-er und 30-er Jahre. Auch der Büchertisch lud zum Verweilen ein, wo man für eine Spende Bücher und Zeitschriften mitnehmen konnte.


Beim Kaffeetrinken hörten wir in eine musikalische Neubearbeitung des „Nogatliedes“, das Karl Paetsch anlässlich der Gedenksteineinweihung für die Kirche von Zeyer im Jahre 2010 gedichtet hatte sowie sein neues Lied über die Stadt Elbing. Bis in den Abend hinein blieb man gesellig beieinander. Voller Eindrücke machten wir uns alle auf den Heimweg und freuen uns auf ein Wiedersehen am 8. Oktober 2016 am gleichen Ort.


Karin Uffmann Kuhn

Stellvertretende Heimatkreisvertreterin Elbing-Stadt und Elbing-Land