Dörbeckskampe
Die Anlandung des Gutes Koggenhöfen, die sich erst im Laufe des 18. Jahrhunderts
allmählich gebildet hat, wurde ursprünglich die große Wogenaper Kampe genannt, wohl
zum Unterschied von der kleinen Wogenaper Kampe, die später mit Dornbusch vereinigt
wurde. Die Bezeichnung Groß-Wogenaper Kampe ist ein offenbarer Irrtum, denn mit dem
Gut Gr. Wogenap, das gar nicht bis zum Haff reicht, hat unsere Kampe nichts zu tun.
Die einzig richtige Bezeichnung für sie wäre von Anfang an „Koggenhöfener Kampe“
gewesen, denn sie ist ebenso wie der Trappenwinkel eine Anlandung des Gutes Koggenhöfen.
Die Benennung als Wogenaper Kampe bleibt einigermaßen unverständlich. Doch ist es
möglich, daß hier das Wort Wogenap noch in dem alten Sinne als Gebietsbezeichnung
gebraucht wird, daß also noch nachwirkte, was für die Ordenszeit erwiesen ist, daß
nämlich ein großes Gebiet, das wahrscheinlich zum Teil wenigstens, noch die heutigen
Bollwerkswiesen umfaßte, den Namen Wogenap trug.
Die Anlandung nahm zuerst die Stadt Elbing in Besitz, wohl auf Grund ihres Territorialrechts.
Sie verpachtete die Kampe an die Gutsherrschaft von Reimannsfelde. Als Kaufmann Raschke
in den Besitz Koggenhöfens gekommen war, beantragte er eine Grenzuntersuchung zwischen
Koggenhöfen und der Wogenaper Kampe. Der zuständige Elbinger Polizeimagistrat entsprach
seinem Antrag und ließ am 2. März 1792 in Gegenwart des Bürgermeisters Schmidt, des
Unterförsters Dreher aus Kl. Steinort (d.i. Ziegelwald), der Reimannsfelder Gutsherrschaft
und des Kaufmanns Raschke die Grenzuntersuchung vornehmen.
Später kam die Wogenaper Kampe an den Fiskus, vermutlich infolge der formellen Abtretung
des Territoriums durch die Stadt Elbing an den Staat im Jahre 1826. Die Wogenaper
Kampe war damals ein Grundstück von mehr als 1 ½ kulmischen Hufen. Die Regierung
verkaufte sie 1828 an den Schulzen Jakob Fietkau in Dörbeck für 1835 Taler. Nach
seinem Tode wurden 1846 vierzig kulmische Morgen unter seinen Erben verteilt, so
daß die Kampe heute (das war etwa im Jahre 1925) mehrere Besitzer hat. Weil sie im
Besitz von Dörbeckern ist, heißt sie Dörbeckskampe. Das Haus, das auf ihr steht,
gehört zum Dorf Dörbeck.