SCHWARZDAMM

Dorf Schwarzdamm führt seinen Namen von dem „schwarzen Damm“, der in der Ordenszeit von Neuhof nach Klementfähre führte. An ihn schloß sich der rechtsseitige Nogatdamm bis Galgenberg kurz vor Marienburg. Da von Elbing nach Neuhof ein Damm am rechten Ufer der Fischau entlang führte, bestand so eine Verbindung auf Dämmen zwischen den beiden wichtigen Ordensburgen Elbing und Marienburg. Diese Dämme führten von Elbing bis Klementfähre im wesentlichen durch morastiges Land, das nur an wenigen hochgelegenen Stellen, wie z.B. bei Lahmehand, Neuhof und Klementfähre besiedelt war.

Wann das Dorf Schwarzdamm im Schutze des „schwarzen Dammes“ begründet worden ist, wissen wir nicht. Wahrscheinlich aber erst in der polnischen Zeit. Das läßt sich daraus schließen, daß die Ortschaften südlich jenes Dammes von Elbing nach Klementfähre sämtlich erst in der polnischen Zeit entstanden sind, und zwar Möskenberg 1557, Aschbuden und Kerbswalde 1586, Roßgarten 1631, Kerbshorst 1636 und Schlammsack um 1650. Von Moosbruch wissen wir nicht das Gründungsjahr, doch dürfen wir vermuten, daß es ebenfalls frühestens in der polnischen Zeit begründet ist.

Diese ganze Gegend wie auch das nördlich daran grenzende bis zur alten Nogat gehörte in der polnischen Zeit zum Elbinger Landrichteramt. Was den Deichschutz anbetraf, so hat sich die Bezeichnung Deichrevier Landrichteramt noch bis in das 19. Jahrhundert hinein erhalten. Von den drei Kommunen dieses Deichreviers war eins die Schwarzdammsche Kommune. Sie hieß auch die 40 Hufen-Kommune und bestand aus den Dörfern Schwarzdamm, Schlammsack, Neuhof, Möskenberg und Roßgarten. Die Schwarzdammsche Kommune hatte eine Deichstrecke von 93 Ruten zu unterhalten. Die beiden andern Kommunen des Deichreviers Landrichteramt waren die Kerbswalder und die Hoppenauer.

Schwarzdamm hat heute (das war etwa im Jahre 1925) 219 ha und 121 Bewohner.

(         Hannelore Albuszies)