DER LANDKREIS ELBING   
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PRÖBBERNAU


Das Wort Pröbbernau ist slawischen Ursprungs; soll doch die Grenze zwischen Pommerellen und Preußen einst bei Liep gewesen sein.


Pröbbernau wird 1465 und 1520 unter dem Namen Pribernow erwähnt.


In der Ordenszeit gehörte die Vitte Pröbbernau zum Fischamt der Elbinger Komturei, dessen Fischmeister meist im Ordenshof Vogelsang seinen Sitz hatte. In der polnischen Zeit herrschte Danzig über die Nehrung bis zum Grenzhause nördlich von Narmeln.


Die Kirchenbücher von Pröbbernau wurden 1680 beim Brand der Kirche vernichtet. Damit ging eine wertvolle Quelle der Nehrungsgeschichte verloren.


Der Teil von Pröbbernau, der heute Schottland heißt, hieß früher Schote. In der polnischen Zeit, noch vor der Reformation, erhob neben Danzig und Elbing auch der ermländische Bischof Ansprüche auf die Nehrung, und zwar von Schote bis zu dem später versandeten Dorf Schmergrube.


Die Kirche Pröbbernau ist wahrscheinlich erst in der Polenzeit gegründet worden; das Gründungsjahr ist unbekannt; die Kirchenbücher bis 1714 sind verloren gegangen. 1605 wird als erster evangelischer Pfarrer der Kirche Johann Brunerus genannt. Die Stadt Danzig war Patron der Kirche und ist es noch bis zum heutigen Tage. 1680 brannte die Kirche ab, 1681 wurde sie als Dreifaltigkeitskirche neu eingeweiht. Der Turm wird 1733, die Orgel 1754 erwähnt. 1799 brannte die Kirche wieder ab. Sie wurde in ihrer östlichen Hälfte neu errichtet, erhielt später einen hölzernen Turm und eine Halle an der Westseite, später noch eine Halle an der Südseite. 1860 wurden die Anbauten abgebrochen und in demselben Jahre wurde die Westhälfte der Kirche neu erbaut, dazu ein stattlicher Turm.


Die Schule ist wohl in Verbindung mit der Kirche entstanden.


Zum Kirchspiel Pröbbernau gehört auch das Dorf Vogelsang mit Neue Welt, das heute im Freistaat Danzig liegt. So schneidet die Grenze das Kirchspiel.


Das Dorf Pröbbernau besteht aus mehreren Teilen. Diese sind: Schottland, Schmirgel, Schellmühl und Langhaken.


Das Dorf Pröbbernau hat heute (das war etwa im Jahre 1925) 272 ha und 349 Bewohner.







(        Hannelore Albuszies)