DER LANDKREIS ELBING   
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Bandeynen


Ist der Name eines untergegangenen Dorfes südöstlich von Tolkemit. Es hat schon vor 1300 bestanden. Wahrscheinlich aber stammte es aus noch älterer Zeit, denn der altpreußische Name deutet darauf hin. Bandeynen war 16 Hufen groß. Erwähnt wird es in der erneuerten Handfeste der Stadt Tolkemit vom 21. März 1351, ferner in einer Urkunde vom 15. Juli 1418, die zu Elbing vom Hochmeister Michael Küchenmeister von Sternberg ausgestellt ist. Danach erwirbt der Orden von einigen Preußen durch Tausch Land in Bandeynen. Dieses Dorf hat also damals noch altpreußische Bewohner gehabt. Höchstwahrscheinlich ist Bandeynen in dem furchtbaren 13jährigen Kriege (1454-66) untergegangen. In der polnischen Zeit verlieh der ermländische Bischof Lukas von Watzelrode 1506 Bandeynens Ländereien an die Hüfner in Tolkemit. Das Land muss sich also schon damals im tatsächlichen Besitz der Starostei befunden haben. Die Hüfner in Tolkemit hatten jährlich für eine Bandeyner Hufe 1 Mark 8 Skot Zins und die üblichen Pfarrdezem zu entrichten. Eichenholz zum Bauen behielt sich der Bischof vor. Als das ermländische Domkapitel die Tolkemiter Starostei vom Bischof übernommen hatte, bestätigte es die bischöfliche Schenkung am 21. Januar 1515. So kam das Bandeyner Land damals an Tolkemit, und keine Spur erinnert heute mehr an jenes untergegangene Dorf..