STADT ELBING/WESTPREUSSEN  
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Elbing – August 2013 und viele Begegnungen


Bericht mit Bildern zum Ausdrucken


Am 18.08.2013 um 6:20 Uhr startete ich in Krumbach zu meiner 31. Elbingfahrt. Nach kurzem Aufenthalt zum Tanken in Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) ging es weiter entlang der Fernstraße 22 (ehemalige Reichsstraße 1) über Marienburg und um 20:35 Uhr erreichte ich nach 1.140 km Elbing oder Elbląg, wie es heute heißt.


Zuerst wurde Rosemarie Kańkowska, die Vorsitzende der deutschen Minderheit in Elbing und ihr Mann besucht. Im Pod Kogutem – Unterm Hahn beim Pangritz-Club-Mitglied Krzysztof Kryszak traf ich auch gleich das Ehepaar Helga u. Erwin Zieminski aus Aachen.


Am 19.08.2013 ging es zur Stiftung Elbing (Fundacja Elbląg). Hier erwarteten mich in diesem Jahr gleich 2 Fernsehteams (Elbinger und Allensteiner TV), die Zeitung Dziennik Elbląski und das Elbinger Internetportal. Hier konnte ich Spenden von insgesamt € 2.175,- überreichen. Die Spenden stammen von Karl-Heinz Dreher, Elfrieda u. Helmut Gehrmann, Waltraud Schäfer, Heinrich Schuster, Hildegard Sipp, Dora Wieczorek, Hannelore Engelhardt und von mir. Der größte Teil stammt jedoch aus einer Sammelspende. Herr Dr. Hasso Döring sorgte für den Fall seines Ablebens dafür, dass die trauernden Personen statt Blumen und Kränze für die Stiftung Elbing spendeten. Herr Dr. Döring verstarb im Oktober 2012 und seine Gattin setzte seinen Wunsch um. Mein Dank gilt Frau Anneliese Döring und allen Spendern. Rosemarie Kańkowska stand mir wieder hilfreich zur Seite.

  

Gleich anschließend holten wir (Rosemarie Kańkowska u. ich) Hilda Sucharska ab und wir besichtigten die Gedenkstätte in Maibaum. Ab 04.09.2013 sollen die hier ruhenden Soldaten exhumiert und umgebettet werden.


Da urlaubsbedingt in der Verwaltung der Armenküche niemand erreichbar war, musste die Spendenübergabe zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Gespendet haben hierfür Walter

Kreuzer, Ingrid u. Harald Kuhn, Christel Rosenblatt, Margot u. Lothar Binding, Eva Rüde, Werner Urau, Ruth u. Horst Schröder, Hannelore Engelhardt u. Gerhard Franziskus Liedtke.


Hilda Sucharska, der ehemalige Taxifahrer Edward Wisńiewski mit Gattin Zofia und die ehemalige Taxifahrerfamilie Budau wurden auch besucht.


Mehrfach stand noch Maibaum auf dem Programm. Małgorzata Lądwik, Gertrud Olszewska (fast 94 Jahre alt) und die Familie Faryna wurden besucht. Małgorzata Lądwik übergab ich auch für Jarosław Narnicki mehrere Vorschläge für eine zweisprachige Gedenktafel für die Gedenkstätte. Jarosław Narnicki traf ich bedingt durch die Ernte leider nicht an.


Wie es seit 18 Jahren bereits Tradition ist, hatte ich wieder eine Audienz beim Hochwürdigen Herrn Bischof Dr. Jan Styrna. Wenige Tage später wurde wie gewohnt auch Generalvikar u. Dompropst i. R. Dr. Mieczysław Józefczyk besucht.


Nach einem kurzen Abstecher nach Orneta (früher Wormditt) am Vortag ging es nach Allenstein (heute Olsztyn). Dort war ich mit Uwe Hahnkamp verabredet. Uwe Hahnkamp schrieb im Frühjahr einen schönen und ausführlichen zweisprachigen Bericht über meine Aktivitäten in den letzen Jahrzehnten für die deutsch-polnische Verständigung und meine Heimatarbeit in dem in Polen erscheinenden Wochenblatt (eine Zeitung für Deutsche in Polen). Wir trafen uns mit der Leiterin des Verbindungsbüros der Landsmannschaft Ostpreußen Edyta Gładkowska, einer überaus sympathischen, jungen Dame in deren Büro. Hier stand ich Herrn Hahnkamp, der auch für die Allensteiner Welle arbeitet, für ein Interview zur Verfügung.


Von Allenstein aus ging es weiter nach Iława (Dt. Eylau). Hier besuchte ich die 92-jährige in der Heimat gebliebene Maibaumerin Gertrud Piotrowicz geb. Schäfer und ihren Sohn Henryk Zieliński.


Am selben Abend wurde noch Jadwiga Bancerowska in Elbing, eine Schulfreundin von Dora Wieczorek, besucht.


Natürlich besichtigte ich das von Hans-Joachim Pfau geschnitzte und übergebene Elbinger Stadtmodell - eine echte Meisterleistung. Hier traf ich schon die Reisegruppe der Heimatkreise Elbing-Stadt und Elbing-Land mit vielen bekannten Gesichtern, wie Günther Kuhn, Karin Uffmann-Kuhn, Helga Becker, Monika Jakobs, Margarete Stramka, Klaus Kokott, Jürgen Kuhn mit Gattin, Joachim Schmitz und Karl-Heinz Sinowzik, um nur einige zu nennen.


Diese traf ich dann bei der Gesellschaft der deutschen Minderheit wieder. Hier wurde die Reisegruppe und ich von Rosemarie Kańkowska, Regina Cymbor, Dora Mross, Karin Zielińska und anderen Mitgliedern herzlich begrüßt. Hier konnte ich Spenden von Helmut Döring, Heinrich Schuster, Dora Wieczorek, Eva Rüde, Elfrieda u. Helmut Gehrmann, Gerhard F. Liedtke, Karl-Heinz Dreher und Hannelore Engelhardt überreichen. Die Reisegruppe kam mit Andreas Busche, dem Inhaber des gleichnamigen Reiseunternehmens. Mit Andreas Busche fuhr ich letztes Jahr schon nach Königsberg und Gumbinnen.


Den Elbinger Historiker Lech Słodownik habe ich mehrfach getroffen. Mit „Aga“ Agnieszka Kopczyńska habe ich telefoniert. Zu einem Treffen kam es aus Termingründen in diesem Jahr leider nicht.


Auch Georg Zander habe ich in diesem Jahr nicht angetroffen.


Nach etlichen Anläufen habe ich in diesem Jahr endlich das Pangritz-Club-Mitglied Tadeusz Kawa getroffen. Er hat inzwischen einen Bio-Bauernhof mit Übernachtungs- und Tagungsmöglichkeiten. Rinder und Reitpferde gehören auch dazu. Der Hof liegt bei Zastawno (Schönberg) zwischen Pomehrendorf u. Mühlhausen. Ein Besuch ist empfehlenswert.


Andrzey Zieliński, der schon viel für meine Heimatarbeit getan hat, habe ich ebenso getroffen, wie meine Schwiegereltern Helena und Tadeusz Wyka und meine Schwägerin Kazimiera Arndt mit Sohn Karol.


Gewohnt habe ich in der ul. Bażynskiego, einer nach 1945 gebauten Straße in der Nähe Neuegutstraße / Ecke Königsberger Straße.


Zum Schluss bedanke ich mich ganz herzlich bei Rosemarie Kańkowska und ihrem Mann Zbigniew, sowie bei Hilda Sucharska. Diese haben mich wieder sehr unterstützt.


Am 25.08.2013 um 6:15 Uhr trat ich wieder die lange Heimreise nach Krumbach in Bayern an. Nach 6 Staus und ca. 500 km Regen konnte mich um 21:50 Uhr meine liebe Frau wieder zu Hause in Krumbach in die Arme nehmen.


Dies war wieder eine Reise mit vielen Begegnungen, die mir zwar eine Woche Urlaub kostete, aber mit Urlaub nichts zu tun hatte, sondern ausschließlich der Völkerverständigung diente.


Erwin Vollerthun