DER LANDKREIS ELBING   
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Unruhe

war ein Dorf von 13 Hufen südöstlich von Tolkemit, nordwestlich von Bandeynen. Schon am 4. Juni 1376 bestand es nicht mehr. Denn aus der an diesem Tage zu Tolkemit ausgestellten erneuerten Handfeste des Stadtdorfes Neuendorf geht hervor, daß damals die 13 Hufen von Unruhe schon Neuendorf einverleibt waren. Es lag also seitdem in den Grenzen der Gemarkung Tolkemit.


In der polnischen Zeit verlieh am 21. Mai 1529 das ermländische Domkapitel, das damals die Tolkemiter Starostei besaß, die 13 Hufen von Unruhe der Stadt Tolkemit aufs neue. Es scheint, daß sie von da an nicht mehr zum Dorfsverband Neuendorf, sondern zu den Tolkemiter Stadtländereien unmittelbar gehörten.


Die Gemarkung Tolkemit war ursprünglich 100 Hufen groß gewesen, davon waren 25 ½ Hufen für Neuendorf abgegangen, dafür waren hinzugekommen: 16 Hufen von Bandeynen und 13 von Unruhe, so daß die Gemarkung der Stadt Tolkemit hinfort 103 ½ Hufen groß war.


Noch heute wird in der Forst Stellinen eine bestimmte Stelle die „Unrau“ genannt. Offenbar hat an diesem Ort das ehemalige Dorf Unruhe gelegen. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich also im Volksbewußtsein die Erinnerung an jene alte Dorfstätte erhalten, während  von dem benachbarten, untergegangenen Dorf Bandeynen heute auch nicht einmal die Spur irgend einer Bezeichnung mehr vorhanden ist.  





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