Das Wappen der Stadt Elbing
                   von Heinrich Eichen

Du stolzer Schild, geteilt in Rot und Weiß,
scheinst uns zu leuchten als der Heimat Preis.
ein Kreuz in jedem Feld ist das Symbol
von Recht und Frieden, beides tut uns wohl.
Das Netz, Gold über Rot gespannt,
hält uns für alle Zeit gefangen und gebannt.

Du schönes Wappen, das es sonst nicht gibt,
wir haben dich wie unsere Stadt geliebt.
Darum geloben jetzt und hier gern,
dass, wie auch schon in fernen Kinderjahren,
wir stets, gezwungen noch so fern,
im Herzen dich für alle Zeit bewahren.

Die obige Abbildung zeigt das Wappen der Elbinger Altstadt. Als etwa um 1339 auch eine Neustadt gegründet würde, erhielt diese nicht nur eine unabhängige Verwaltung mit eigenem Bürgermeister und eigenem Rat, sondern auch ein eigenes Wappen. Als 1478 die beiden Städte zusammenwuchsen, wurde das Wappen der Altstadt zum alleinigen Wappen der nun gesamten Stadt Elbing.

Anfangs hatte Elbing im Wappen wohl nur ein Kreuz, das zweifellos das Kreuz des Deutschen Ordens darstellen sollte, der ja der Landesherr war. Aber bereits im zweiten Siegel wurde der geteilte Schild mit zwei Kreuzen dargestellt, ebenso auf den Fahnen in den Farben weiß und rot. Weiß und rot sind die Lübischen Farben, was sehr gut am geteilten Schild der Mutterstadt Lübeck zu sehen ist. Lübeck hatte einen großen Anteil an der Gründung der Stadt Elbing. Die Aufteilung der Schildfarben ergab dann auch die wechselseitige Farbgebung der Kreuze.

Die Form der Kreuze war nicht immer gleich. So sieht man auf verschiedenen Darstellungen immer wieder die Kreuze dargestellt als Balkenkreuz, Tatzenkreuz oder Formen die dazwischen liegen.

Auf neueren Darstellungen des Elbinger Wappens findet man im unteren Teil das gespannte goldene Netz, über dem roten Feld. Irgendwo steht, dass dieses Netz auf den Fischreichtum hinweisen sollte. Aber erwähnt wurde dieses Netz bereits im Jahre 1631.

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