DER LANDKREIS ELBING   
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BIRKAU

ist zwischen dem 15. und 22. August 1324 begründet worden. Die Gründungsurkunde wurde damals in dem Ordenshof Cadinen aus-gestellt. Der Elbinger Komtur Hermann von Öttingen überwies durch sie dem Lokator Heinrich 30 Hufen. Jede zehnte Hufe war eine freie Schulzenhufe. Das Schulzengrundstück war also drei Hufen groß. Für jede der übrigen 27 Hufen waren nach 2 Freijahren jährlich außer dem Pflugkorn eine halbe Mark und vier Hühner zu zinsen.

Am Ende der Ordenszeit gelangte Birkau durch Schenkung in den Besitz des Elbinger Heiligen-Geist-Hospitals. Jahr und Tag dieses Geschehnisses sind unbekannt. Man weiß nur, dass Hochmeister  Konrad von Ehrlichhausen (1441-49) das Dorf dem Hospital geschenkt hat. Dem Elbinger Rat muss es recht unangenehm gewesen sein, dass er keine Schenkungsurkunde über Birkau besaß. Deshalb beauftragte er seinen Amtsschreiber George Scholius, in alten Papieren nach der Urkunde zu suchen. Dieser tat es und fand im Jahre 1570 eine auf Birkau bezügliche Eintragung in einem alten Buche mit Pergamentblättern. Dieses Buch war einst das Hauptbuch der Komturei Elbing gewesen und im Elbinger Schlosse geführt worden. Leider gab auch diese Eintragung keine Auskunft über Jahr und Tag der Schenkung Birkaus.

Der umfangreiche Birkauer Dorfswald wurde "Dinau" genannt. Noch heute heißt ein sandiges, mit Nadelwald bestandenes Hügelgelände zwischen Birkau und Klakendorf "Dina oder Düna".

In der polnischen Zeit lag Birkau im Gebiet der Starostei Tolkemit. Es unterstand aber nicht nicht dem Tolkemiter Starosten und hatte überhaupt mit der Starostei nichts zu tun. Denn es gehörte ja dem Elbinger Hospital und wurde von den dortigen Spittelherren verwaltet.

Zu Beginn der preußischen Zeit gehörte Birkau nicht zum Domänenamt Tolkemit, wie es vorher auch nicht dem Starosten unterstellt gewesen war. Vielmehr war und blieb es im Besitz des Elbinger Hospitals.

Um 1830 wurde der Fichtenwald in Größe von 451 preußischen Morgen abgeholzt. Den Boden erhielten die Birkauer Bauern.

Den Buchenwald in Größe von 105 Morgen benutzte das Hospital.

Um 1830 wohnten in Birkau vier Bauern, von denen jeder jährlich 13 Taler an das Elbinger Heilige-Geist-Hospital zinste. Heute haben die Birkauer Besitzer dem Hospitalförster 10 Scheffel Roggen zu liefern.

Die Hospitalforst, heute etwa 120 ha groß, bildet einen eigenen Schutzbezirk und wird von einem besonderen Hospitalsförster, der dem Elbinger Stadtforstrat untersteht, verwaltet.

Das Forsthaus Birkau brannte 1909 ab. In demselben Jahre aber wurde es wieder neu aufgebaut.

Birkau hat heute (1925!) 544 ha und 92 Bewohner.




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